Um einen Prototypen zu erhalten, der Ihren Ansprüchen genügt, sollte die Konstruktion auf das Fertigungsverfahren ausgelegt sein.
Grundlagen
Wir arbeiten bei unseren Druckern mit einer 0,4 mm Düse. Dies ist der beste Kompromiss zwischen Druckzeit und Qualität. Daraus ergibt sich die Mindestwandstärke von 0,4 mm. Wirklich stabil wird es erst ab 0,8mm, also 2x der Düsendurchmesser.
Außerdem können Wände am besten gefertigt werden, wenn die Wandstärke ein Vielfaches des Düsendurchmessers ist. Wenn Sie also ein Bauteil mit einer Wandstärke von 1 mm ausstatten möchten, wählen Sie besser eine Wandstärke von 1,2 mm.
Ähnlich verhält es sich bei der Höhe des Bauteils. Die Schrittmotoren der Drucker arbeiten am besten mit einer Unterteilung von 0,04 mm. Somit ergibt sich eine Schichtstärke die ein Vielfaches von 0,04mm ist.
Die kleinste Schichtstärke beträgt 0,08 mm, die größte 0,28 mm.
Des weiteren stellt sich immer die Frage, in welcher Orientierung man das Bauteil fertigt. Hier bietet sich meist die größte ebene Fläche an Ihrem Bauteil an. Allerdings stellt sich an dieser Stelle auch die Frage, wie Ihr Bauteil belastet wird.
Die Prototypen, die im 3D Druckverfahren hergestellt wurden können höhere Kräfte senkrecht zur Druckebene aufnehmen. Dies sollte bei der Orientierung auf dem Druckbett beachtet werden.
Radien
Hat man sich für eine Fläche entschieden welche die Basis des Drucks bilden soll, erzielt man die besten Ergebnisse, wenn von dieser Fläche keine Radien nach oben gehen. Wie bereits in einem vorigen Beitrag erklärt, kann dies aufgrund der großen nicht gestützen Bereiche zu Problemen führen. Besser ist hier eine Fase am Bauteil vor zu sehen.
Fasen sollten einen Winkel von 45° von der Druckoberfläche nicht übersteigen. Die nicht gestützten Bereiche der Fase werden mit steigendem Winkel unsauberer und ab ca 60° ohne Stützstruktur gar nicht mehr möglich.
Können diese Rahmenbedingen für den 3D Druck berücksichtigt werden erhalten Sie Ihren perfekten Prototypen.